In Maierus ist es gefährlich zum Gottesdienst zu gehen – zumindest für die Besucher der Roma-Gemeinde. Denn ihr winziger Kirchsaal liegt auf der anderen Seite der viel befahrenen Europastraße E60. Manchmal donnern in kurzen Abständen mehrere LKW vorbei. Besonders für alte Menschen und Kinder ist es schwer, die Straße sicher zu überqueren. Im vergangenen Jahr hat der Bürgermeister kostenlos ein Grundstück für den Bau eines neuen Kirchsaals zur Verfügung gestellt. Denn er weiß wie viele andere auch, dass eine christliche Gemeinde in der Siedlung Kriminalität zurückdrängt und das Leben für die Menschen erträglicher gestaltet. Die Gottesdienste sind nicht nur eine kurzzeitige Flucht aus dem schwierigen Alltag. Sie stärken auch den
Zusammenhalt, bilden die Menschen, geben Hoffnung und Mut. Und wer zur Gemeinde gehört, trinkt keinen Alkohol und raucht nicht. Das mag für uns gesetzlich klingen. Doch es ist eine Erfahrung aus vielen Siedlungen, dass dadurch die Gewalt in den Familien deutlich abnimmt und dass in der ohnehin klammen Haushaltskasse etwas mehr Geld ist.
Wir hoffen sehr, dass in Rumänien bald etwas mehr Normalität einkehrt. Denn während der Coronakrise arbeiten auch die Baufirmen nicht. Das gesamte öffentliche Leben ist schwer eingeschränkt. Natürlich wollen die Gemeindeglieder die einfachen Arbeiten selbst übernehmen, um Kosten zu sparen. Aber Baumaterial und manche Arbeitsleistung muss eingekauft werden.

In unserem Freundesbrief vom Dezember 2019 haben wir davon berichtet, dass der Romagemeinde in Lovnic noch ca. 9000 Euro fehlen, um ihren Kirchsaal fertigzustellen. Schon Ende Januar haben sie den ersten Gottesdienst im neuen Kirchsaal feiern können. Das ist mit Ihrer Hilfe möglich geworden.

Vielen Dank auch im Namen der Romagemeinde Lovnic für die großartige Unterstützung!

Man soll nie etwas Gutes, sei es noch so klein,
aufschieben in der Hoffnung,
in der Zukunft Größeres tun zu können.

Ignatius von Loyola